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Morton Rhue - Die Welle














Das erfolgreichste Taschenbuch unserer Zeit, und das nicht ohne Grund.

Eine kurze Inhaltsangabe:
Ben Ross ist ein erfolgreicher und beliebter Geschichtslehrer auf der Gordon High School. Eines Tages behandelt er das Thema "Zweiter Weltkrieg" und Judenverfolgung, stößt aber bei seinen Schülern nur auf Unglaubwürdigkeit bezüglich des "Naivität" der damaligen Bevölkerung. Keiner kann sich vorstellen, wie so viele Menschen umgebracht werden konnten, ohne dass die Bevölkerung dagegen einschritt oder auch nur etwas davon wusste. Auch Ben weiß, dass es schwierig sein wird, seinen Schülern das Ausmaß der NS- Manipulation aufzuzeigen. Er beginnt mit einem Experiment. Er verwandelt das Klassenzimmer und später die gesamte Schule in eine Diktatur. Doch die Schüler, und auch er selbst, verlieren bald den Bezug zur Realität und das Experiment gerät nach und nach aus dem Ruder.

Basierend auf wahren Begebenheiten, zeigt das Buch das volle Ausmaß von Gruppendynamiken. Der Autor beschreibt in einer spannenden Weise, auf recht wenigen Seiten, die Geschehnisse die damals zum Ausnahmezustand auf der Gordon Highschool führten. Natürlich mit neuen Namen. Die einfache Erzählweise und der rasche Anstieg des Spannungsbogens, machen dieses Buch nicht zu Unrecht zu einem der erfolgreichsten Taschenbücher aller Zeiten und auch Lesenswert für jüngere Bücherwürmer. Ich konnte das Buch erst weglegen als ich die letzte Seite gelesen hatte.
"Die Welle" wurde bereits zwei mal verfilmt, mit Jürgen Vogel als Ben Ross.


Eine solide 1, dieses Buch gehört in jeden Bücherschrank.

weitere Werke von Morton Rhue:

- Boot Camp
- Ghetto Kidz
- Ich knall euch ab



Trailer zum Film "Die Welle"



Unknown- Idendity





Filmplakat "Unknown Idendity"







"Ich bin Martin Harris!"

Diesen Satz hab ich im Film gefühlte 100 mal gehört.

Dr. Martin Harris, erfolgreicher Wissenschaftler fährt mit seiner Frau nach Berlin um bei einem Kongress vor anderen erfolgreichen Wissenschaftlern einen Vortrag zu halten.
Um seinen vergessenen Koffer vom Flughafen abzuholen nimmt er sich ein Taxi. Bei dieser Fahrt kommt es zu einem schweren Unfall und Mr. Harris wacht nach einigen Tagen Koma im Krankenhaus auf.
Als es ihm gelingt seine Frau ausfindig zu machen, erkennt sie ihn nicht wieder, sie sei mit einem Mann liiert, welcher selbst angibt Martin Harris zu sein. Auch generell scheinen alle Recherchen darauf hinzudeuten, dass der Hauptprotagonist durch eine andere Person ersetzt wurde oder sich für jemanden hält der er nicht ist.
Um der ganzen Sache noch einen Tick Action zu verleihen wird dieser noch von dunklen Gestalten verfolgt und beschossen.

Die Story kann nicht unbedingt mit neuen Facetten glänzen. Idenditätsdiebstahl wurde schon in vielen anderen Filmen behandelt ( z.B. die Bourne Reihe).

Der Anfang des Filmes hinterlässt viele Frage und Neugierde auf den weiteren Verlauf.  Es folgen rasante Action- Szenen, ein ständiges Gerenne durch das verschneite Berlin (was vorallem Berliner aufgrund etlicher Wiedererkennungen freuen dürfte) und Recherchieren über die wahren Hintergründe dieser Verwicklungen.
Gegen jede Erwartung ändern sich gegen Ende des Filmes alle Zusammenhänge, was auch bei mir zu Überraschung führte. Leider kann man die Storyline hier bei einigen Logikfehlern ertappen, welche ich jetzt nicht näher erläutern werde (Spoiler).

Liam Neeson , bekannt aus 96 Hours, spielt seine Rolle recht gekonnt, leider sorgt dessen versteinerte Mine häufig zu Unglaubhaftigkeit. Neben den Amerikanischen sind auch deutsche Darsteller vertreten (Bruno Ganz, Sebastian Koch).

"Unknown Identity" ist ein Film, den man sich zu einem kalten Sonntagabend anschauen kann. Wer hier jedoch eine komplett ausgeklügelte Story sucht, sollte einen anderen Film schauen. UI kann man zahlreichen Wendungen Punkten, was zu Überraschung beim Zuschauer führt. Ich jedenfalls habe bis zum Ende mit dem Doc mitgefiebert. Leider muss es  für Logikfehler und die ein oder andere nicht überzeugende Darstellerleistung, Punktabzüge geben.

Ich gebe eine 2-


 Trailer zu "Unknown Idendity"

Mark Nykanen- Der Fallensteller

 


Cover "Der Fallensteller"









Packender Thriller mit Hang zur Langatmigkeit und Perversion

Den Aufkleber "Warnung, nur für Leser mit starken Nerven" sollte man nicht beim Kauf dieses Buches übersehen, falls man von Natur aus nicht gerade mit Nerven aus Stahl gesegnet ist. Wer in diesem Buch eine Bettlektüre sucht, ist auf dem falschen Weg. Stattdessen bereitet Mark Nykanen ein brutales Stück Lektüre, mit viel Blut und Folterszenen.
Die Story ist leicht zu erklären. Der "Engel der Suchenden", Suzanne Trayler, hat es zu ihrer Lebensaufgabe gemacht leibliche Mütter mit ihren weggegebenen Kindern zusammenzuführen. Sie ist selbt ein Adoptivkind und hat auch ihren nicht geplanten Sohn weggegeben.
Die Informationen über leiblich Mütter und deren Kinder speicherte sie in einer CD ab. Auf einer Tagung gelingt es einem Serienkiller, der es auf diese leiblichen Mütter abgesehen hat,  die CD zu kopieren. Dieser mordet sich daraufhin quer durchs Land, nur Suzanne lässt er nach einer Vergewaltigung am Leben.Er behauptet den Aufenthaltsort ihres leiblichen Sohnen zu kennen, diesen und Familie umzubringen, falls Suzanne sich der Polizei anvertraue. Suzannes einzige Option: dem Killer selbst eine Falle zu stellen.
Ich möchte hier nicht zu viel über den Inhalt preisgeben.
Generell ist dieses Werk ein ziemlich packender Thriller, der nach etwas Langathmigkeit im Mittelteil gegen Ende zur reglrechten Hetzjagd wird. Interessant ist, dass im Werk zwischen auktorialem Erzähler und Ich- Erzähler gewechselt wird. Letzteres ist die Perspektive des Killers, man erhält Einblicke in dessen Vergangenheit und Psyche.
Auffällig ist die explizite Beschreibung der Folterszenen. Teilweise musste ich das Buch weglegen und einige Stellen erstmal Sacken lassen. Nykanen arbeitete viele Jahre lang als Enthüllungsjournalist. Anzunehmen ist, dass er dabei häufig genug mit dem Grauen brutaler Verbrechen und deren Opfer zu tun hatte und dies in sein Werk einfließen lassen hat. Ich könnte mir sonst nicht anders vorstellen, wie man auf die teilweise abstrusen Foltermethoden kommt. Interessant ist auch, dass nicht alle Szenen vom Autor detailliert beschrieben werden. Vielmehr entsteht das Grauen im eigenen Kopf, was ich für eine sehr spannende Sache halte.


Generell bietet dieses Werk viel Nervenkitzel für abgebrühte Leser, Schöngeiste sollten lieber die Finger hiervon lassen. Ein guter Nachfolger des gebriesenen Buches "Totenstarre", der dieses jedoch bei weitem nicht übertrifft.

Ich gebe eine 2 - .


Viel Spaß beim Lesen!


weitere Werke:

- Totenstarre
- The Bone Parade
- Search Angel (Original- Version von "der Fallensteller")